Schließlich wurden die Konzentrationen der Mn-Spezies aus den verschiedenen Probentypen zueinander in Beziehung gesetzt und die Korrelationskoeffizienten wurden berechnen. In dieser Studie konnte in einer nativen Probe bei einer Mn-Konzentration von 1 μg/l und im neutralen pH-Bereich der relevante [Mn(C6H5O7)2]4–Komplex als vorherrschende Mn-Citrat-Spezies nachgewiesen werden. In einer früheren Arbeit war über eine Nachweisgrenze für Mn-Citrat von 250 μg/l bei der Bestimmung mittels ESI-MS/MS berichtet worden [96]. Auf der Grundlage der
Korrelationsberechnung wurde eine,,Switch-Konzentration“ für das Gesamt-Mn im Serum ermittelt, bei der sich der Zusammenhang zwischen Mn-Spezies im Serum und im Liquor änderte: Bei einer Mn-Gesamtkonzentration Metformin unter 1,55 μg/l im Serum korrelierten proteingebundene Mn-Spezies wie Mn-Transferrin/-Albumin mit der Mn-Gesamtkonzentration im Serum und im Liquor, während oberhalb dieser,,Switch-Konzentration“ die Mn-Gesamtkonzentration sowohl im Serum als auch im Liquor mit der Konzentration von Mn-Citrat im Serum korrelierte. Die statistische Analyse
unterstrich die obigen Befunde. Dies führte zu der Annahme, dass eine erhöhte Konzentration von Mn-Citrat im Serum oder Plasma ein geeigneter Marker für eine erhöhte Mn-Gesamtkonzentration im Liquor (und im Gehirn) sein könnte, click here d. h. ein Biomarker HSP90 für ein erhöhtes Risiko Mn-abhängiger neurologischer Störungen wie Manganismus aufgrund berufsbedingter Mn-Exposition. Es sollte betont werden, dass die Symptome einer Mn-Intoxikation, sobald sie sich bemerkbar machen, in der Regel progredient und irreversibel sind und bis zu einem gewissen Grad die dauerhafte Schädigung neuronaler Strukturen widerspiegeln. Daher ist die Suche nach einem zuverlässigen biologischen Indikator oder Biomarker für eine frühe Mn-Exposition zu einem wichtigen Forschungsziel bei den klinischen Untersuchungen zur Neurotoxizität des Mn in der Arbeitsmedizin geworden [7]. Ein sinnvoller Indikator einer
Mn-Exposition sollte im Idealfall folgende Bedingungen erfüllen: mit der Dosis der externen Exposition in Beziehung stehende Änderung und starke, schrittweise prozentuale Erhöhung zwischen den Vergleichsgruppen einer Studie [95]. Eine Messung der externen Exposition ist jedoch in der Regel am Arbeitsplatz nicht möglich, weshalb der Grad der Exposition gegenüber Mn unbekannt ist. Die Werte für Mn im Blut oder Urin stehen in einem komplexen und nur unzureichend verstandenen Zusammenhang mit den Werten für die externe Exposition und sind zur Bestimmung der internen Exposition nur von geringem Nutzen, insbesondere da die Exkretion primär über die Galle in den Fäzes erfolgt (> 95 %) [97].